Aktualisierte Schülerzahlen-Prognose des Landkreises

Der Landkreis Ebersberg hat im Sommer 2025 eine aktualisierte Schülerzahlenprognose vorgestellt. Die Ergebnisse wurden in den zuständigen Gremien präsentiert und sind öffentlich zugänglich. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen.

Leicht niedrigere Prognose – aber weiterhin steigender Bedarf

Im Vergleich zu früheren Prognosen wurden die erwarteten Schülerzahlen leicht nach unten korrigiert. Ausschlaggebend dafür sind vorsichtigere Annahmen beim Zuzug – insbesondere im Teilraum Poing, wo in der Vergangenheit eher zu hohe Zuwächse angenommen wurden – sowie etwas niedrigere Geburtenraten.

Trotz dieser Anpassung bleibt die Gesamtentwicklung deutlich positiv: Für die Gymnasien im Landkreis wird bis 2034 ein Anstieg um rund 18 % gegenüber 2024 erwartet. Dieser Zuwachs ist sowohl auf den zusätzlichen G9-Jahrgang als auch auf die geburtenstarken Jahrgänge der vergangenen Jahre und den fortgesetzten Zuzug in den Landkreis zurückzuführen.

Poing bleibt zentral für die Schulentwicklung im Landkreisnorden

Die Simulation des Landratsamts zur Wirkung eines Gymnasiums in Poing zeigt deutlich, wie sich die Schülerströme künftig verändern würden.
Mit einem Gymnasium in Poing könnten sich viele Schülerinnen und Schüler wohnortnäher beschulen lassen, was insbesondere im Norden des Landkreises zu einer spürbaren Entschärfung des Engpasses führt.

Quelle: Landkreis Ebersberg

Im Prognosejahr 2034 würde ein Gymnasium in Poing rund 924 Schülerinnen und Schüler zählen. Dadurch würde sich die bisherige starke Auspendlerquote – vor allem Richtung Kirchheim im Nachbarlandkreis München – deutlich verringern. Aktuell deckt dieses Gymnasium einen Teil des Bedarfs ab, was jedoch langfristig keine verlässliche Lösung darstellt, da auch dort die Schülerzahlen steigen.

Das Gymnasium Poing ist notwendig – und perspektivisch zu klein geplant

Die aktualisierten Zahlen bestätigen eindrucksvoll, dass das Gymnasium in Poing dringend gebraucht wird. Selbst mit den nun etwas zurückhaltenderen Annahmen zeigt die Prognose: Das derzeit dreizügig geplante Gymnasium wird für den erwarteten Bedarf in den 2030er Jahren voraussichtlich nicht ausreichen.

Die Entscheidung für den Schulstandort Poing ist damit nicht nur gerechtfertigt, sondern wird durch die neuen Daten weiter untermauert. Der Bedarf im Landkreisnorden bleibt hoch – und das geplante Gymnasium ist ein entscheidender Baustein, um die Bildungschancen junger Menschen in der Region langfristig zu sichern.

Quellenangaben:
Titelbild: Facethebook / Pixabay.com
Grafik: Landkreis Ebersberg